Schlechte Laune hat einen Namen
Erinnert Ihr Euch an den Dachs, der einen schlechten Tag hatte? Dachtet Ihr, das wäre so richtig schlechte Laune? Dann habt Ihr noch nicht Paule Pinguin kennengelernt!
Paule Pinguin ist ein wirklich schlecht gelaunter Zeitgenosse – und dafür benötigt er nicht einmal einen schlechten Tag! Ein ganz normaler Tag am Südpol reicht aus, um Paule die Laune zu vermiesen: Die Sonne? Zu hell! Der Morgen? Zu früh! Der Schnee? Unausstehlich! Die anderen Pinguine? Zu gleich! Das Meer? Zu salzig! Und so nörgelt Paule sich durch den Tag. Jammer-jammer hier, moser-moser dort.
Bis sich ein Walross das ganze Genörgel nicht mehr anhören kann und Paule auf die Schulter tippt, „Schönen guten Tag.“ sagt und Paule daran erinnert, dass man sich auch einfach über das Leben freuen kann. Dass die Sonne den Rücken wärmt. Dass es kaum etwas Schöneres als das Blau eines wolkenlosen Winterhimmels gibt. Dass Paule in einer Masse netter Pinguine lebt, die ihn alle toll finden.

Jory John kannte ich bisher durch Miles & Niles, die unglaublich witzige Reihe über zwei streichespielende Schüler für alle ab acht Jahren. Mit Paule Pinguin allein am Pol beweist Jory John, dass er auch den Humor von jüngeren Lesern beherrscht – oder auch von Erwachsenen, denn wenn wir mal ehrlich sind, kennen wir doch alle diese Tage, an denen wir denken, dass wir einen blöden Gang haben, oder? 😉
Ob Paule Pinguin sich am Ende zum Glas-halb-voll-Denker überzeugen lässt, sei an dieser Stelle nicht verraten – auf alle Fälle kommt er genau wie wir Leser ins Grübeln, ob sich das ganze Genörgel tatsächlich lohnt…
Jory John, Lane Smith: Paule Pinguin allein am Pol (Übersetzung: Andreas Steinhöfel). Carlsen 2017, ab vier Jahren, 14,99 €.