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Alexa Hennig von Lange: Wie eine Nuss mein Leben auf den Kopf stellte

Helikopter-Eltern, Erwachsenwerden und ein ganz großes Geheimnis

Seit ihrem Debütroman Relax bin ich ein riesiger Alexa Hennig von Lange-Fan. Ich bin mit ihren Büchern erwachsen geworden, habe sie dann in den letzten Jahren aus den Augen verloren (was nicht an ihr lag, sondern an meiner Müdigkeit abends, die es mir lange Zeit unmöglich machte, mehr zu tun als auf der Couch zu dösen) und dann durch ihre Kolumne in der Nido wiedergefunden – und es war ein bisschen, als träfe man eine alte Freundin, die auch inzwischen Kinder hat, aber immernoch mit dir auf einer Wellenlänge ist.

Und was macht man in so einem Fall? Man googelt die Person natürlich und guckt, was sie so in den letzten Jahren getrieben hat. Bei Alexa Hennig von Lange war das eine ganze Menge. Neben Romanen für Erwachsene schreibt sie mittlerweile auch sehr erfolgreich für Jugendliche, unter anderem die Lelle-Romane, und Kinder.

Im Juli ist nun ganz frisch Wie eine Nuss mein Leben auf den Kopf stellte bei Thienemann erschienen, ich habe mir – wie meistens bei Büchern ab acht Jahren – die gekürzte Autorenlesung angehört, Ihr könnt hier einen Blick ins Buch werfen.

Alexa Hennig von Lange

Wie eine Nuss mein Leben auf den Kopf stellte

Die Ich-Erzählerin Lisa, 11 Jahre alt, ist mit ihren Eltern an den Stadtrand gezogen und seitdem passiert in ihrem Leben noch weniger als vorher. Ihre Eltern sind nämlich Helikopter-Eltern par excellence. Weil Lisas Mutter als Kind beinahe entführt wurde, hüten sie Lisa wie ihren Augapfel, einschließlich Handy und GPS-Armbanduhr. Man muss unweigerlich an Dorie aus Findet Nemo denken, die zu Marvin sagt: „Aber wenn ihm nie etwas passiert, dann passiert ihm doch nie etwas!“ und so ergeht es auch Lisa, die jetzt mit dem Auto zur Schule gefahren wird und das Haus in der Regel nicht ohne ihre Eltern verlassen darf.

Und dann passiert doch etwas und ab da geht es in Lisas Leben so rasant zu wie nie zuvor: Aus purer Langeweile stromert sie um ein Herrenhaus in ihrer Nachbarschaft herum, gibt sich spontan als Waisenkind aus (solche sollen dort nämlich einziehen), isst eine Walnuss um sich zu beweisen, dass ihre Nussallergie doch nicht so schlimm ist, wie ihre Mutter immer behauptet, bekommt daraufhin Atemnot und fällt in Ohnmacht, wacht im Waisenhaus wieder auf und wird tatsächlich für ein Waisenkind gehalten und kann nur mit Müh und Not entkommen. Und das ist nur der Anfang! Denn nach ihrem Besuch im Waisenhaus ist Lisas Leben buchstäblich auf den Kopf gestellt und nichts mehr so wie es einmal war. Und während Freundschaften, Feindschaften, erste Liebe und Pubertätsunsicherheiten auf sie einprasseln, kommt Lisa einem Familiengeheimnis auf die Spur…

Fazit: Ich bin so froh, dass Alexa Hennig von Lange und ihre Bücher wieder in mein Leben getreten sind und kann jedem nur empfehlen, sie ebenfalls in sein Leben, Bücherregal und das seiner Kinder zu lassen, denn die Empathie für ihre Protagonisten und der besondere Sound der Autorin machen einfach Freude beim Lesen und Hören!

Alexa Hennig von Lange: Wie eine Nuss mein Leben auf den Kopf stellte. Silberfisch 2016, 2 CDs (162 Min.), ab zehn Jahren, 12,99 €.

ISBN/EAN: 978-3-86742-792-0
Sprache: Deutsch
Umfang: 162 Min.
Erschienen am 28.07.2016

9 Comments »

  1. Dir hat das Buch ja auch so gut gefallen! Ich verlink dich nachher. Die einzige andere Blogrezi, die ich gefunden habe, war nicht so begeistert. Bisher kannte ich noch gar nichts von der Autorin. Schreibt sie immer so humorvoll?

    Gefällt 1 Person

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