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„Und was liest du so?“ mit Georg Cadeggianini

Autor*innen und Illustrator*innen stellen ihr Lieblingskinderbuch vor

Fischer Verlag

Journalist und Autor Georg Cadeggianini (Foto: Stephanie Füssenich)

Georg Cadeggianini – Journalist, Autor und Vater von sieben Kindern. Letzteres wurde vor allem durch seine Kolumnen in der Brigitte und bei WDR5 bekannt. Als ich zunächst Aus Liebe zum Wahnsinn und später dann Vorher ist man immer klüger gelesen hatte, wuchs der Wunsch, sich mit Georg Cadeggianini zu unterhalten – zumal gerade Aus Liebe zum Wahnsinn maßgeblich daran beteiligt war, dass wir uns plötzlich ein drittes Kind vorstellen konnten (Ich kann wirklich jedem, der über ein zweites, drittes oder auch viertes Kind nachdenkt, wärmstens diese Lektüre empfehlen. Obwohl es zu dem Zeitpunkt des Buches insgesamt „nur“ acht Cadeggianinis gab, wirkt alles darunter wie Pipifax. „Wie Pipifax“ im positiven Sinne.). Und so kam es, dass ich mit ihm ein Interview über Gelassenheit führte und ich meine allerste Lesung organisierte, bei der Georg aus seinen beiden Büchern las und dem Publikum Rede und Antwort stand.

Was ich dabei gelernt habe: Wer Kinder hat, muss die Unplanbarkeit des Lebens, die zwangsläufig durch sie entsteht, nicht nur akzeptieren, sondern mögen und dann spielt es eigentlich auch keine Rolle, ob man eins, drei oder sieben Kinder zu seiner Familie zählt. Die Königsdisziplin – das Chaos direkt zu suchen und mit mehreren Kindern nach England, Italien oder Israel auszuwandern – können wir ja weiterhin Familien wie den Cadeggianinis überlassen. 😉

Georg liest Zuhause sehr oft vor und das bereits seit vielen Jahren (die älteste Tochter ist meines Wissens 16), außerdem sitzt er in der Jury des BEO Kinderhörbuchpreises – der Mann kennt sich also aus und ich freue mich sehr, dass er sich bereit erklärt hat, uns von seinem Lieblingsbuch zu erzählen: Pluck mit dem Kranwagen.

Annie M.G. Schmidt, Fiep Westendorp

Pluck mit dem Kranwagen, Ellermann Verlag 2015

„Gute Kinderbücher erkennt man vor allem dann, wenn man sie gerade nicht vorliest. Denn sie kapern den Familien-Alltag. „Mein Gott war das wieder peinlich / Papa nervt unwahrscheinlich“, brüllen die Kinder (Meir Shalev: Papa nervt) und ich kontere, dass es ab morgen nur noch Meerschweinchenmilch gibt (Gudrun Pausewang: Räuber Grapsch). Also überlegen Sie sich gut, was Sie tun. Wir zum Beispiel lesen sehr gern vom kleinen Pluck mit seiner Kakerlake Zaza. Im 20-stöckigen Hochhaus wohnt da Familie Stampfer: ein Vater, sechs kleine Stampferchen, direkt über Frau Sauberer. Sie essen Unmengen Pommes und die Wohnung haben sie mit zusammengenähten Matratzen ausgelegt. Kann man auch super den Nachbarn schenken.“

Annie M. G. Schmidt: Pluck mit dem Kranwagen. Ellermann 2015, ab 4 Jahren, 14,99€.

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