Kater, Pudel und Piepmatz wagen sich hinaus
Es ist ja immer wieder gut, den alten Trott zu verlassen und neue Wege zu gehen. Über den eigenen Tellerrand blicken, sich auf Neues einlassen, sich beweisen müssen – das alles stärkt den Charakter.

So ist es vielleicht ein wenig Glück im Unglück, dass das Frauchen von Kater, Hund und Vogel in Durch den Wald von der Leiter stürzt und sich das Bein bricht. Denn so werden die drei verwöhnten Tiere gezwungen, ihr gemütliches Heim, in dem sie geföhnt, gefüttert, gehegt und gepflegt werden, zu verlassen und sich auf die Suche nach dem Krankenhaus zu machen, in das ihr Frauchen gebracht wurde.

Denn auf ihrem Weg zum Krankenhaus müssen die drei durch einen dunklen Wald, in dem viele Gefahren für die verwöhnten Haustiere lauern: wilde Eber, morsche Stämme, Dunkelheit, Hunger…

Doch wer hätte das gedacht: Der Pudel, der sich gern die Locken föhnen ließ und der dicke Kater, der am liebsten auf dem Sofa lag und Pralinen naschte, laufen im Wald zu Höchstform auf. Und auch Vogel Piep wagt sich irgendwann hinaus aus seinem sicheren Käfig und kann deshalb hoch in der Luft fliegend das Krankenhaus in der Ferne entdecken und ihnen den Weg weisen.
Am Ende stellen die drei – und sogar ihr überbehütendes Frauchen – fest: „Macht Spaß das Leben, wenn man was wagt!“
Durch den Wald ist eine Aufforderung, seine gewohnten Wege zu verlassen und auf die eigenen Kräfte und Fähigkeiten zu vertrauen. Pralinen essend auf dem Sofa liegend hat noch niemand die Welt entdeckt, also auf, auf, traut Euch – in uns allen steckt ein mutiger Pudel! 😉
Nele Palmtag: Durch den Wald. Kunstanstifter 2017, ab vier Jahren, 20,00 €.