Fast schon ein Klassiker – jetzt als Pappbilderbuch
Sam und sein Opa machen alles gemeinsam und sind unzertrennlich. Eines Tages zeigt Opa Sam eine versteckte Metalltür auf seinem Dachboden – Sam dreht am Knauf – KLONK – und befindet sich plötzlich an Deck eines riesigen Schiffes. „Volle Kraft voraus!“ jubelt Opa und die beiden fahren aufs große Meer hinaus.


Irgendwann entdecken die beiden am Horizont eine Insel, die sie sofort erkunden. Sam und Opa finden eine verfallene Hütte, die sie mit ein paar Handgriffen wieder flott machen, sie malen den Wasserfall, baden und entdecken hinter jeder Ecke ein neues Wunder. Doch Sam weiß, dass das nicht ewig so weitergehen kann und sie sich irgendwann auf den Heimweg machen müssen. Doch Opa sagt, dass er bleiben möchte.

Also besteigt Sam allein das große Schiff – ohne Opa scheint die Reise viel länger zu dauern, es stürmt und das Schiff taumelt in den Wellen, doch letztendlich kommt Sam heil an. Opas Haus sieht so aus wie immer, nur Opa ist nicht mehr da und auch die Metalltür ist verschwunden…
Wir kennen (und lieben) die liebevollen und zugewandten Familiengeschichten von Benji Davies seit Nick und der Wal und den Folgebüchern, in denen Nick auch einen Sommer bei Oma verbringt. In diesem Bilderbuch widmet sich Benji Davies dem Thema Abschiednehmen. Wie immer auf eine leichtfüßige Weise, bei der die Grenzen zwischen Realität und Phantastik verschwimmen, lässt er uns an der wunderbaren Beziehung zwischen Sam und seinem Opa teilhaben, ebenso wie an Sams tapferer Rückkehr in Opas leeres Haus. Sam vermisst seinen Opa schrecklich, doch er weiß, dass es seinem Opa gut geht und kann dadurch loslassen – so schmerzhaft es auch ist.
Benji Davies: Opas Insel (Übersetzung: Johanna Hohnhold). Aladin Verlag 2021, ab 3 Jahren, 9,99 €.