Q-R-T, Willkommen in Oddleigh, Die Geschichte der Goscinnys, Kindercomics, Comic, selber lesen, Kinder, Familie, Tipps

Geschenkideen für kleine und große Comic-Fans

Liebe Freund*innen der guten Comic-Unterhaltung, es ist wieder so weit: Weihnachten nähert sich mit großen Schritten und deshalb kommen hier meine Comic-Tipps für alle, die schon selber lesen können. Und ich würde behaupten: Da ist für jeden Geschmack etwas dabei!

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Außerirdisch: Q-R-T

Seit Lara mit dem Außerirdischen Q-R-T (sprich: Kurt) und seinem Haustier Flummi, das sich in alle möglichen Tiere und sogar in eine Kastanie verwandeln kann, befreundet ist, kann von Langeweile keine Rede mehr sein. In dem aktuellen Band Nächste Stunde: Außerirdisch muss Lara die Schule wechseln und Q-R-T gezwungener Maßen mitnehmen, damit sie sich weiterhin sehen können. Also wird Q-R-T zu Laras angeblichem Austauschschüler und der Unterricht ab sofort ziemlich spannend, denn als Außerirdischer hat Q-R-T ein paar interessante Fähigkeiten, die den Schulalltag ziemlich durcheinanderwirbeln.

Ferdinand Lutz’ Geschichten um Q-R-T erscheinen monatlich im Kindermagazin Dein SPIEGEL. Der zweite Band Flummi allein zu Haus wurde von der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur für den Serafina Nachwuchspreis Illustration 2017 nominiert. Und auch hier bei mir Zuhause kommen Lara, Q-R-T und Flummi sehr gut an. Die einzelnen Episoden sind witzig und empathisch und auch die Randgeschichten sind voller guter Einfälle, nicht alles dreht sich allein um das Außerirdisch-Sein von Q-R-T: neu ankommen in einer Schule oder Klassenfahrten sind auch so schon sehr aufregend!

Ferdinand Lutz: Q-R-T-Reihe. Reprodukt, ab 8 Jahren, 14,00 €.


Rätselhaft: Willkommen in Oddleigh

Ferdinand Lutz (siehe oben) gehört übrigens zum Erfinder-Trio des tollen Kinder-Comic-Magazins Polle und in dessen aktueller Ausgabe findet sich auch eine Geschichte der britischen Kinderbuchillustratorin und Comiczeichnerin Tor Freeman – da schließt sich der Kreis!

Willkommen in Oddleigh ist genau das Richtige für alle, die sich gern ein wenig gruseln und knifflige Rätsel lösen, denn das englische Wörtchen „odd“ bedeutet nichts Geringeres als „sonderbar, seltsam“. Und so ist das kleine Oddleigh ein Örtchen voller Ungereimtheiten und Merkwürdigkeiten: Da spukt es in einem verlassenen Haus, eine Raupensekte verehrt einen Kokon und ein Musiker erhält mysteriöse Drohbriefe. Chief Inspector Jessie und ihr Sergeant Sid haben also alle Hände voll zu tun, obwohl sie eigentlich eine ruhige Kugel schieben wollen. Aber mit Witz, Cleverness und König Zufall lösen die beiden jeden noch so absurden Fall.

Ein Comic, das hier sehr geliebt wird – tolle Dialoge, coole Einfälle und viel Innovatives, das man noch nicht schon überall gesehen hat!

Tor Freeman: Willkommen in Oddleigh (Übersetzung: Matthias Wieland, Handlettering: Olav Korth). Reprodukt 2020, ab 9 Jahren, 18,00 €.


Historisch: Die Geschichte der Goscinnys

Wenn man mit neun Jahren seinen Vater verliert, kommt man dann je ganz darüber hinweg? Das ist die zentrale Frage im Leben von Anne Goscinny und in der Comic-Biographie Die Geschichte der Goscinnys. Anne Goscinny, einzige Tochter des berühmten Schöpfers von Asterix, Lucky Luke, Der kleine Nick und Isnogud und selbst Schriftstellerin, trat eines Tages auf die Comiczeichnerin Catel zu und bat sie, ein Comic über ihren Vater René zu machen. Doch Catel lehnte ab – sie konzentrierte sich auf Frauenbiographien, da es bereits genügend Heldengeschichten berühmter Männer gebe (womit Catel natürlich nicht unrecht hat).

Doch dann freundeten sich die beiden Frauen immer mehr an und so entstand letztendlich Die Geschichte der Goscinnys, eine drei geteilte Familiengeschichte, die sowohl die Gespräche von Anne Goscinny und Catel abbildet als auch anhand von umfangreichen Interviewmaterial das Leben von René Goscinny nachzeichnet. Dritte Säule sind Originalskizzen des Comiczeichners, alle drei Teile sind farblich voneinander abgehoben, was an die Comics von Riad Sattouf erinnert.

Eine spannende Biographie, die gleichzeitig eine kleine Geschichte des Comics im 20. Jahrhundert als auch bewegende Lebensgeschichte eines zu früh verstorbenen Kreativen ist, in dessen Familie es bei weitem nicht so lustig zuging wie in seinen Comics (hier könnt Ihr einen Blick in die französische Originalausgabe werfen).

Catel Muller: Die Geschichte der Goscinnys – Geburt eines Galliers (Übersetzung: Ulrich Pröfrock). Carlsen 2020, ab 12 Jahren, 28,00 €.



3 Antworten zu „Comic-Wunschzettel”.

  1. Avatar von Heute ein Buch! Das große Buch mit den besten Geschichten – Juli liest

    […] erkennen auf dem Bild in der Mitte bereits ein paar alte Bekannte wieder wie Rico&Oskar, Q-R-T, Das kleine Gespenst von Otfried Preußler oder die Schule der magischen Tiere. Bei den Vor- und […]

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  2. Avatar von „Und was liest du so?“ mit Sarah Welk – Juli liest

    […] Wann immer es mir schlecht geht, lese ich es wieder. Momo von Michael Ende. Und Der kleine Nick von René Goscinny. Das habe ich als Kind zu Ende gelesen und sofort wieder von vorne angefangen. Und jedes Mal wieder […]

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  3. Avatar von Comics für alle: POLLE #3 ist da! – Juli liest

    […] und Comicmacher*innen wie Tor Freeman (Willkommen in Oddleigh), Philip Waechter, Sabine Lemire (Mira war 2019 für den Jugendliteraturpreis nominiert), Moni […]

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