Axel Scheffler, Julia Donaldson, Bilderbuch, Toleranz, Vorurteile, Liebesgeschichte

Mit wem du auch magst, spiel einfach drauflos!

Hier ist es – das neue Werk des Erfolgsduos Julia Donaldson / Axel Scheffler. Es ist ein echtes Buch gegen Vorurteile geworden und geschrieben für alle Kinder Europas: Die Schnetts und die Schmoos, eine Liebesgeschichte auf fernen Planeten.

Axel Scheffler, Julia Donaldson, Bilderbuch, Toleranz, Vorurteile, Liebesgeschichte
Die Schnetts und die Schmoos, Beltz&Gelberg 2019

Grete und Bernd leben auf dem Planeten Sehrsehrfern und auf den ersten Blick haben sie nicht viel gemeinsam, denn Grete ist eine Schnett und Bernd ein Schmoo. Das bedeutet zum Beispiel, dass Grete wuschelige Haare und Bernd einen Känguruschwanz hat und dass sie vollkommen andere Umgangsformen pflegen. Doch es bedeutet vor allem, dass sie nicht miteinander spielen dürfen, denn die Schnetts und die Schmoos können aneinander schon seit Generationen nicht ausstehen:

Spiel nie, wirklich nie, mit den scheußlichen Schnetts. Wir hassen ihr Haar und ihr dummes Geschwätz. Sie brauchen ein Bett, kippen Tee in ein Netz! Spiel nie, wirklich nie, mit den scheußlichen Schnetts!

Die Schnetts und die Schmoos

Es kommt natürlich wie es kommen muss: Grete und Bernd lernen einander kennen, spielen miteinander und verlieben sich schließlich – die Katastrophe ist für Opa Schnett und Oma Schmoo perfekt! Die Familien reden wie wild auf Bernd und Grete ein und verurteilen die geplante Hochzeit aufs Schärfste, so dass die beiden keine andere Möglichkeit sehen als mit der roten Schnett-Rakete wegzufliegen.

Nachdem die Schnetts und die Schmoos sich erst einmal gegenseitig für diese Aktion verantwortlich gemacht haben, besteigen sie die blaue Schmoo-Rakete, um die beiden Verliebten zu suchen. Ihre Reise führt sie auf viele wundersame Planeten mit vielen wundersamen Bewohner*innen, doch Bernd und Grete finden sie zunächst nicht. Allerdings freunden sie sich während dieser Reise an.

Erst als sie schweren Herzens nach Sehrsehrfern zurückkehren, sehen sie plötzlich die beiden Vermissten im wupfligen Wald – und sie sind nicht allein!

Ein Baby! Ein rotes? Ein blaues? Nein, nein… Das Baby war lila! So niedlich, so klein! Es wurde geherzt und von allen gedrückt. Auch Oma und Opa warn wirklich entzückt! Es gab eine Feier, es wurde gelacht und das Baby bewundert bis tief in die Nacht.

Die Schnetts und die Schmoos

Happy End – so muss das sein! Als Mutter von drei lilafarbenen Babys [Sagt ihnen nicht, dass ich sie Babys genannt habe!] rührt mich das natürlich sehr und auch Monsieur 3 wird nicht müde, aufzuzählen, was das kleine lila Kind von Mama und was es von Papa geerbt hat.

Was unbedingt noch erwähnt werden muss, ist die großartige Übersetzung von Salah Naoura, die ist schon ein Meisterwerk für sich – wenn man vom Schlemmerbeer-Waum, dem Wüstenplaneten Jum-Jum-Hitzenhotzen und den Skluus mit den Röcken vorlesen darf, ist man nochmal doppelt glücklich!

(Hier entlang geht’s zur Leseprobe.)

Julia Donaldson, Axel Scheffler: Die Schnetts und die Schmoos (Übersetzung: Salah Naoura). Beltz&Gelberg 2019, ab 4 Jahren, 13,95 €.


Eine Antwort zu „Bücher gegen Vorurteile: Die Schnetts und die Schmoos”.

  1. Avatar von Angelika
    Angelika

    Die Parallelen zwischen dem 1985 veröffentlichten Buch Die Geggis der Kinderbuchautorin Mira Lobe sind mehr als offensichtlich!!

    Gefällt 1 Person

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