Take your protein pills and put your helmet on…
Es gibt ja Dinge, über die weiß man besser Bescheid als über andere. Dass bei mir das Wissen über naturwissenschaftliche Themen eher spärlich gesät ist, hatte ich bereits hier ausführlich beschrieben. „Mama, wie funktioniert ein Stromkreis?“, „Mama, wie weit ist es bis zur Sonne?“, „Mama, wie lautet das Ohmsche Gesetz?“
Keine Ahnung.
Jedenfalls nicht hier und jetzt sofort und aus dem Stand. Ich kann ohne nachzulesen erklären, dass das Wort „Abenteuer“ nichts mit „Abend“ zu tun hat, sondern vom mittelhochdeutschen „Âventiure“ kommt und eine Lautverschiebung von v zu b stattgefunden hat, die es im Englischen und Französischen nicht gab. Ich kann erzählen, dass die Karthager mal auf Ibiza waren. Und mittlerweile kann ich tatsächlich lückenlos erklären, welche verschiedenen Möglichkeiten es gibt, von einem Hauptschulabschluss bis zum Abitur zu kommen – zumindest in meinem Bundesland.
Man kann nicht alles wissen. Aber man kann alles lernen, dafür ist es nie zu spät. Ebenso wie es am 27. noch nicht zu spät ist für unser Sachbuch des Monats: Space Kids – Eine Einführung in den Weltraum.

Mit Sternbildern kenne ich mich ja noch einigermaßen aus („Da ist der große Wagen!“), Space Oddity von David Bowie fand ich auch immer gut, aber dann ist auch schon Ende Gelände bei mir und der Astronomie. Space Kids führt uns nun zum Glück ein die unendlichen Weiten des Weltraums – und das in gewohnt originellen Illustrationen in Kleine Gestalten-Manier.

Kurze knackige Texte begleiten die Illustrationen und erklären alles, was den Weltraum so ausmacht: die Sonne und das Sonnensystem, Sterne und Galaxien und den Mond, ebenso wie die dazugehörige Technik (Raketen, die internationale Raumstation und die Mondlandung).
Wer jetzt denkt, dass das ja alles ziemlich weit weg und somit vielleicht gar uninteressant ist, der wird von diesem Sachbuch sehr schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, denn schließlich leben wir auf der Erde und sind auf dieser Teil des gesamten Sonnensystems.

Und deshalb beschäftigt sich Space Kids ebenso mit den Themen Weltraumschrott (mehr als 30.000 Teile kreisen um die Erde), außerirdischem Leben und unserem kleinen Dasein ist in diesem großen Ganzen.
Ich für meinen Teil bin jedenfalls bestens gerüstet (und weiß, dass es nichts mit Bibi&Tina zu tun hat) wenn mal wieder so eine Frage wie „Mama, was ist Pferdekopfnebel?“ kommt – oder ich drücke den Jungs einfach das Buch in die Hand! 😉
Steve Parker, Andrea de Santis: Space Kids – Eine Einführung in den Weltraum (Übersetzung: Andreas Bredenfeld). Kleine Gestalten 2018, ab sechs Jahren, 19,90 €.