Menschen, die mit Kindern und Literatur zu tun haben, stellen ihr Lieblingskinderbuch vor
Zuerst stellte Christian Hanne ihr Kinderbuch Der Miesepups bei Und was liest du so? vor, dann bekam Kirsten Fuchs den Jugendliteraturpreis für Mädchenmeute – was soll danach noch kommen? Richtig! Ein Beitrag in meiner Lieblingsrubrik!

Kirsten ist seit siebzehn Jahren Schriftstellerin, 2003 gewann sie den Open Mike und natürlich schreibt sie auch für Erwachsene, entweder Kolumnen oder Bücher mit so tollen Titeln wie Kaum macht man mal was falsch, ist das auch wieder nicht richtig (Das wünsche ich mir zu Weihnachten!). Außerdem ist sie Reisebloggerin und erzählt sehr witzig, ja, kurzweilig über die Reisen mit ihrer Tochter. „Kurzweilig“ klingt jetzt so richtig schön tantenhaft, oder? Mir fällt leider gerade kein anderer Ausdruck ein, ich habe mich auf Welt und Kind regelrecht festgelesen, anstatt diesen Beitrag fertig zu stellen.
Ich freue mich sehr, dass Kirsten die Zeit gefunden hat, uns von ihrem aktuellen Lieblingskinderbuch zu berichten. Ich würde mal sagen, es fällt tatsächlich in die Kategorie „Geheimtipps“:
„Unser aktuelles Lieblingsbuch (das wechselt ja auch schnell mal) ist Der Notfall namens Jesus, von Vio Mütter geschrieben und illustriert. Ich habe es geschenkt bekommen und hatte befürchtet, dass es mir zu religiös ist. Es funktioniert aber sehr gut für religiöse und unreligiöse Menschen.

Ein Mädchen hat Mitleid mit dem „dünnen Nackedei da oben an der Wand“, an dem sonst alle vorbei gucken. Und so nimmt sie ihn ab und zieht seine Nägel und verbindet seine Wunden. Er darf Kassetten hören und bekommt ein bequemes Kreuz gebaut, ebenso ein kreuzförmiges Bücherregal. Das ist echt sehr großartig und ungewöhnlich. Zu der Geschichte über Nächstenliebe gibt’s Bilder mit vielen lustigen Nebensächlichkeiten. Ein „Darf man das?“ existiert nicht.“
Vio Mütter: Der Notfall namens Jesus. Luther Verlag 2016, ab vier Jahren, 12,95 €.