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Autor*innen und Illustrator*innen stellen ihr Lieblingskinderbuch vor

Heute reisen wir in unser aller Lieblingsrubrik einmal in die Schweiz und besuchen Frank Kauffmann – Gott sei Dank ist das ja auf digitalem Wege möglich, trotz Corona und alldem. Frank wurde an einem 24. Dezember geboren und das hat ihn vermutlich so geprägt, dass er regelmäßig als Samichlaus unterwegs ist – für Leute wie mich, die das zuvor noch nicht gehört haben: Das ist der Nikolaus. Und eine Art Lehrer ist er auch geworden, der Frank Kauffmann, obwohl Schule eigentlich nie so sein Ding war. Vielleicht der beste Weg, um es besser zu machen! 😉

Neben seinen Jobs als Lehrer und Samichlaus ist Frank auch Kinderbuchautor. Gerade ist sein erster Kinderkrimi erschienen: SOS Svalbard – Dieb in Sicht. Seraina, Olivio und Simon sind drei Schweizer Hobby-Detektiv*innen, die ihr Büro auf dem Segelboot Svalbard haben. Ja, richtig gehört, in der Schweiz gibt es auch Segelboote, nicht nur bi uns anner Küste! Die Schweiz hat nämlich Seen und in ihrem ersten Fall kommen die drei Detektiv*innen dem «Badi-Dieb» auf die Spur, der sein Unwesen in den Strandbädern am Walensee treibt.

Und jetzt fragen wir auch schon von Kiel nach Zürich: Und was liest du so, Frank Kauffmann?

Ich ging nie besonders gern zur Schule, doch ich war froh, dass man mir dort das Schreiben und Lesen beibrachte. Letzteres mauserte sich schnell zu meiner Lieblingsbeschäftigung. Ich war bei der Lektüre nicht wählerisch. Ich las alles, was mir zwischen die Finger kam, unter anderem auch viele Comics, vor allem Asterix. Viele Buchtitel habe ich vergessen. Woran ich mich noch gut erinnern kann, das sind die Fünf Freunde von Enid Blyton, die Ottfried Preussler Bücher, ans Rösslein Hü von Ursula M. Williams und an Wind in den Weiden von Kenneth Graham.

Ich habe als Erwachsener nicht aufgehört, Kinderbücher zu lesen. Vergnügen haben mir dabei immer wieder die Bücher von Roald Dahl gemacht. Vor allem auch beim Fremdsprachenlernen. Inzwischen habe ich selber ein Kind im Kindergartenalter und wir entdecken die Kinderbuchliteratur von Neuem. Was uns beiden gerade besonders gefällt ist Der kleine Ritter Trenk von Kirsten Boie.

Am allerliebsten sind uns aber die Bücher von Johann Martin Strid. Wir kannten zunächst nur Die unglaubliche Geschichte mit der Riesenbirne. Im Buch geht es um Mika (Katze) und Sebastian (Elefant) aus Glückshafen. Beim Angeln finden die beiden eine Flaschenpost des verschwundenen Oberbürgermeisters H.B.. Der befindet sich auf einer verwunschenen Insel und schickt in der Flaschenpost einen Samen mit. Mika und Sebastian pflanzen diesen vor ihrem Haus ein. Über Nacht wächst daraus eine Riesenbirne, die das Haus der beiden arg beschädigt. Der immer wütende Vizebürgermeister Knorzig verlangt, dass Mika und Sebastian die Birne innerhalb eines Tages entfernen. Mit Hilfe von Professor Glycose höhlen sie die Birne aus und verladen sie auf einen Anhänger. Doch leider beginnt es zu regnen. Um die Sachen ihres beschädigten Hauses zu schützen, tragen sie diese in die Riesenbirne. Als Vizebürgermeister Knorzig zur Kontrolle auftaucht, gibt er dem Anhänger einen Fusstritt. Der setzt sich samt Riesenbirne in Bewegung und braust durch Glückshafen hinab in den Hafen. Die Riesenbirne landet mit Mika, Sebastian und Professor Glycose im Meer und treibt davon. Die drei bauen nun die Birne meerestauglich um und machen sich mit ihr auf die Suche nach der verwunschenen Insel. Dabei müssen sie an den schrecklichen Piraten und dem fürchterlichen Meeresdrachen vorbei. Zum Schluss durchqueren sie das nachtschwarze Meer mit seinen unendlich vielen Geistern. So finden sie letztlich die verwunsche Insel und den Oberbürgermeister H.B..

In Norwegen entdeckten wir dann Martin Strids Mimbo Jimbo-Reihe, die leider auf Deutsch nicht erhältlich ist. Mimbo Jimbo og den lange vinteren mit seinem charmanten Laufhaus avancierte in der Folge zum absoluten Lieblingsbuch von uns beiden.


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