Hilo – Der Junge, der auf die Erde krachte
Comicspaß über eine actionreiche Freundschaft
Seit Monsieur 1 selbst lesen kann, liest er ausschließlich Comics. Ich weiß nicht, wieso, denn wenn ich Bilderbücher vorlese, kommt er wie auch seine Brüder interessiert dazu und kuschelt sich mit aufs Sofa, doch wenn er selbst lesen möchte, sind es ausschließlich Sachbücher und – quasi im belletristischen Bereich 🙂 – Comics.
Böse Zungen könnten jetzt behaupten, dass Comics ja auch wenig Text hätten, doch nachdem ich mich eingehender damit beschäftigt habe, kann ich sagen, dass das so nicht stimmt. Meine Aufgabe ist es nun also, Comics zu finden, die ein wenig mehr als Crash! Boom! Bang! zu bieten haben und nach und nach werde ich in die Materie eintauchen und Euch mitnehmen in die hoffentlich wunderbare Welt der Comics.

Hilo – Der Junge, der auf die Erde krachte
Neu in der Sammlung von Monsieur 1: Hilo – Der Junge, der auf die Erde krachte. Schon der Titel verrät, dass das Comic ganz nach Monsieurs Geschmack ist. Im langweiligen Berke County kracht eines Tages Hilo vom Himmel auf die Wiese, genau vor die Füße von D.J., einem Jungen, der nicht sonderlich mit sich zufrieden und nach dem Wegzug seiner besten Freundin Gina zudem auch noch einsam ist.
Fortan ziehen die beiden gemeinsam durchs Leben, D.J. zeigt Hilo, wie man sich auf der Erde verhält (dass man nicht nur in seiner silberfarbenen Unterhose zur Schule gehen kann, dass man kein Gras isst, solche Dinge eben) und dann kommt zum Glück auch Gina wieder zurück nach Berke County, so dass sie zu dritt gegen den fiesen Razorwark kämpfen können, der die Erde zerstören will (so viel Zeit muss sein). Am Ende weiß dann endlich auch D.J., was er wirklich gut kann: ein richtiger Freund sein.

Aus: Pedro and Me, Henry Holt Verlag 2000.
Der Mann, der sich Hilo und seine Freunde erdacht hat, ist Comiczeichner Judd Winick, der sich in den USA einen Namen gemacht hat durch seine Arbeit an Green Lantern, Batman oder The Outsiders. Mit Preisen überhäuft wurde Winick für seine Graphic Novel Pedro and me: Friendship, Loss and What I Learned, in der er seine Freundschaft zu dem AIDS-Aktivisten Pedro Zamora und dessen Tod zeichnerisch verarbeitet. Der Comicroman wurde sogar in die Young Adult Literature Highly Recommended List des US-Bildungsministeriums sowie auf die Lehrpläne einiger amerikanischer Schulen aufgenommen.
Interessant, was man so lernt, wenn der älteste Sohn nur noch Comics lesen möchte, oder? 🙂 Bleibt dran, ich entdecke bestimmt noch weitere interessante Dinge aus der Comicwelt!
Judd Winick: Hilo – Der Junge, der auf die Erde krachte (Übersetzung: Aranka Schindler), Popcom 2016, ab zehn Jahren, 14,00 € (mit Poster und Stickerbogen).
ISBN/EAN: 978-3-8420-3081-7
Sprache: Deutsch
Umfang: Hardcover,204 farbige Seiten, 14 x 21 cm.
Erschienen am 13. Oktober 2016
Oh wow! Das ist ein toller Beitrag und toll was du noch über den Zeichner herausgefunden hast! Denkt man sich bei Comics gar nicht so. Bin gespannt auf mehr ;D
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Ja, das ist wirklich interessant, oder? Man guckt so auf diese knallbunten Cover und denkt sich nicht viel – und denkt vielleicht sogar, dass der Autor sich auch nicht viel gedacht hat – und dabei sind das richtige Künstler, die auch politsch aktiv sind.
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Mein Großer war auch ganz begeistert und hat Hilo innerhalb von zwei Tagen gleich drei Mal gelesen^^
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Kann ich verstehen! 🙂 Vor allem mit DEM Cliffhanger – da fällt es schwer, auf den nächsten Band im März zu warten! 😉
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Absolut. Fassungsloses Entsetzen, als ich es ihm gesagt habe
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