Autor:innen und Illustrator:innen stellen ihr Lieblingskinderbuch vor

In der letzten Woche vor Heiligabend wird es hier auf dem Blog noch einmal richtig weihnachtlich – ich weiß: Weihnachtsfans kommen hier nie so richtig auf ihre Kosten. Das tut mir leid, lässt sich aber irgendwie auch nicht ändern! 😉

Deshalb habe ich mir diesbezüglich Unterstützung geholt: Emma Zecka ist zu Besuch und nimmt auf unserem digitalen (Vor-) Lesesofa Platz! Emma ist (Hör-)Buchliebhaberin und bloggt auf Ge(h)Schichten über die Hörversionen von Romanen, Thrillern, Jugendbüchern oder Krimis. Und bücherbegeisterte Freiburger:innen aufgepasst: Emma organisiert in Freiburg auch einen Bücherstammtisch, schaut dort gerne mal vorbei!

Seit letztem Jahr ist Emma Zecka auch Autorin, und zwar von der Weihnachtsgeschichte Rentierfieber: Als das Christkind Besuch vom Weihnachtsmann bekommt, erschrickt es. Der sonst so fröhliche Mann sieht müde aus und zeigt erste Anzeichen einer drohenden Rentierverwandlung. Um dieses Schicksal zu verhindern und Weihnachten zu retten, schickt ihn das Christkind zu den Menschen, um einen Nachfolger zu finden. Doch was er wirklich bei den Menschen entdeckt, ist noch viel wichtiger… Seit November gibt es das Kinderbuch auch als Hörbuch. Hier könnt Ihr Euch Hörproben anhören und noch mehr zum Buch erfahren!

Klar, dass Emma für uns ein Kinderbuch im Gepäck hat, das auch durch die Hörbuch-Version besticht und deshalb fragen wir jetzt auch schon:

Und was liest du so, Emma Zecka?

Als mich Julia fragte, welches Kinderbuch ich weiterempfehlen kann, stand ich zuerst ziemlich auf dem Schlauch. In meinen Hörbuchregalen finden sich neben den Titeln für Erwachsene hauptsächlich Jugendbücher, die meist recht knifflige Themen behandeln. In diesem Gastbeitrag wollte ich aber unbedingt von einer Geschichte erzählen, die mich als Kind begeisterte und mich auch mit einem guten Gefühl zurückließ.
So fällt meine Wahl auf
Die Wilden Hühner von Cornelia Funke, einer fünfteiligen Reihe, die von der gleichnamigen Mädchenbande erzählt. Charlotte »Sprotte«, ihre beste Freundin Frieda, die verträumte Trude und Melanie, die sich eigentlich nur für Schminke und Jungs interessiert, gründen eines Tages
eine Bande. Und zwar »Die Wilden Hühner«. Eine Halskette, an der eine Hühnerfeder befestigt ist, zeichnet sie als Bandenmitglieder aus. Im zweiten Band wird Wilma in die Bande aufgenommen und somit ist die Bande komplett. Gemeinsam erleben sie die Abenteuer des Alltags. Sie müssen sich nicht nur gegen die Streiche einer Jungen-Bande wehren, sondern auch die Hühner von Sprottes Oma vor dem Schlachter retten, sich auf die Spuren eines Gespenstes begeben oder einem Bandenmitglied Gesellschaft leisten, das die Ferien auf einem Reiterhof verbringen muss. Und dabei hasst sie Pferde.
Was mir so gut an der Reihe gefällt ist, dass die Themen zeitlos sind. Obwohl die Reihe Anfang der 2000er Jahre spielt und technische Erfindungen wie Smartphones und Apps noch in weiter Ferne liegen, erzählt Cornelia Funke von einer Mädchenbande, bei der immer etwas los ist. Im Mittelpunkt stehen Freundschaft,
Zusammenhalt und vor allem Toleranz.

Vor ein paar Jahren habe ich die Reihe nochmal gehört. Was mir diesmal aufgefallen ist, war, dass auch die Liebe zur Natur und zu den Tieren eine große Rolle in den Bänden spielen. Neben der Harry Potter-Reihe bin ich mit den wilden Hühnern erwachsen geworden. Während die Figuren im ersten Band noch Kinder sind, werden sie von Jahr zu Jahr älter bis es im letzten Band sogar um die erste große Liebe geht.
Eine Reihe, die ich euch auch gern in der Hörbuchform ans Herz legen möchte. Die fünfteilige Reihe wird von Cornelia Funke gelesen und ist ungekürzt im JUMBO Verlag erschienen, einem der wenigen Hörbuchverlage Deutschlands, die noch nicht zu den großen Konzernen gehören. Die Kapitel sind in den ersten Bänden ca. fünf Minuten lang. Zwischen den einzelnen Kapiteln gibt es jeweils eine kleine Melodie,
welche die Handlung auflockert. Je älter die Figuren und auch die Hörer:innen werden, desto länger werden auch die Kapitel, wobei »lang« in diesem Zusammenhang ca. 10 bis maximal 15 Minuten meint. Wenn Ihr also eine Reihe sucht, die euch und/oder Kinder in eurer Umgebung auf andere Gedanken bringen: Hört oder lest gerne mal rein.



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